|
|
Übersicht:
|
|
Einstieg |
Was
ist ADHS? |
|
Leitsymptome
von ADHS |
Informationen
und
Links
|
Ansprechpartner
der
Region |
Erfahrungen |
|
Jeder Mensch ist gleich wert und
sollte deshalb stets an seinen
tatsächlichen Fähig-keiten gemessen
und etspr. diesen gefördert werden.
|
Überhöhungen bzw. Degradier- ungen
sind deshalb völlig unangebracht!
|
Die Unterteilung von "Jäger" und
"Farmer" Eins-zu-Eins in "AD(H)Sler" und
"Menschen ohne AD(H)S" dürfte u.E. so
nicht möglich sein.
|
Wahrscheinlich könnte aber die
grundsätzliche Zuordnung von
Eigenschaften der "Jäger" und "Farmer" zu "AD(H)Sler" und "Menschen ohne
AD(H)S" nen- nenswerte Übereinstimmungen
widerspiegeln.
|
|
"Wir
leben alle unter
demselben Himmel,
aber wir haben nicht
alle denselben
Horizont."
(Konrad
Adenauer, deutscher
Bundeskanzler, 1876-1967)
|
|
|
Was ist
ADS/ADHS ?
Evaluation
nach Thom Hartmann
Jäger
und Sammler - Planzer und
Viehzüchter ?
|
Thom Hartmann
hat in seinem Buch "Eine andere Art die
Welt zu sehen" die These aufgestellt,
Betroffene seien aus genetischer Sicht
die Nachfahren der steinzeitlichen Jäger
und Sammler (Hartmann nennt sie Hunter).
Ihm zufolge ist die heutige moderne
Gesellschaft eine Weiterentwicklung der
Gesellschaft sesshaft gewordener Farmer.
Um sich in dieser Gesellschaftsform
leicht zurechtzufinden, benötigt man
andere Voraussetzungen und Fähigkeiten
als in einer von Huntern geprägten
Gesellschaft.
Dieser Unterschied zwingt Hunter dazu,
sich mit ihren anderen Fähigkeiten und
Voraussetzungen einer
Farmer-Gesellschaft anzupassen. Wie ein
Farmer zu leben, stellt für Hunter
jedoch eine permanente potentielle
Belastung dar. Daher stehen sie vor der
Aufgabe, einen Weg zu finden, sich ihre
Fähigkeiten trotz der ungünstigen
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zum
Vorteil machen zu können. Das Ziel ist,
Anerkennung für ihre besonderen Talente
zu erlangen, anstatt permenent nur
"anzuecken". |
In der Entwicklung
unserer Erde hat es viele Formen der
Anpassung ihrer Lebensformen an die
Gegebenheit des Lebensumfeldes und der
Lebensverhältnisse gegeben.
Angesichts dessen ist es durchaus
möglich, daß nicht alle Menschen in
gleichem Umfange in dem Maße ihre
Sinne "zurück"entwickelt haben, wie
sie selbige nicht mehr benötigt haben,
um erfolgreich zu überleben.
Die heutigen Probleme der Menschen mit
ADS/ADHS liegen aber eher nicht in
ihren Fähigkeiten, sondern in den
dafür notwendigen
Kompensationsmechanismen und
Begleiterscheinungen, die in der
heutigen Reizflut und durch die von
der Gesellschaft geforderten
Kontinuität und Anpassung zunehmend
überfordert werden.
|
Viele der für einen
erfolgreichen Jäger notwendigen
Fähigkeiten können wegen dem
Überlebensvorteil bei optimaler
Anpassung durchaus dazu geführt
haben, daß die heute
ADHS-Betroffenen nichts anderes
sind, als optimal an ein Leben
als Jäger angepasste Menschen.
Das überdurchschnittliche
Reizaufnahme- und
Verarbeitungsvermögen sowie das
Hyperfocusieren einerseits und
das entspannende Tagträumen
sowie das oftmals nur beschränkt
abrufbare Kurzzeitgedächtnis
scheinen diesen Schluß zumindest
nahe zu legen: |
Kürztzeitgedächtnis/
Impulsives Handeln: |
Schnelles Erfassen der
wesentlichen Punkte einer
Situation, einer Tätigkeit,
einer Aussage bzw. einer
Entwicklung sind für Jäger
überlebenswichtig. Jäger
brauchen deshalb ein sehr
ausgeprägtes Reizempfinden, eine
sofortige Verarbeitungs- und
Reaktionsgabe (wobei gilt: je
schneller und mehr umso besser!).
|
Langzeitgedächtnis/
Reaktivier-/Rekonstruiervermögen: |
Jäger brauchen darüber
hinaus ein Erinnerungs- und
Reaktiviervermögen, das ihnen
später erlaubt, sich bei
wiederholenden Situationen
sofort zurecht zu finden, Lehren
aus Fehlern zu ziehen bzw.
Erfolge zu wiederholen. |
Kurzzeitgedächtnis: |
Das Kurzzeitgedächtnis
ist weniger notwendig, es kann
im Gegenteil zu Verzögerungen
bei Handlungen führen, weil es
andere Prozesse blockiert. |
Hyperfocusieren: |
Eine Jagd zog/zieht
sich oft über lange Zeiträume
hin. Während der gesamten Zeit
muß der Jäger hochkonzentriert
auf sein Ziel sein und alles
andere Verdrängen. Heute sagt
man Hyperfocusieren dazu - eine
typische Eigenschaft von
ADS/ADHS-Betroffenen. |
Tagträumen: |
Gleichzeitig kann ein
Jäger nach erfolgreicher Jagd
lange Ruhezeiträume in Anspruch
nehmen, wo seine Sinne und sein
Gehirn sich entspannen können
(ähnlich dem Tagträumen). |
Die Entwicklung
der Menschen vom Jäger und
Sammler zum Pflanzer und
Tierzüchter könnte bei der
Mehrzahl der Menschen einen
Großteil dieser Fähigkeiten
zugunsten anderer verkümmern
haben lassen, da die neue
Lebensweise grundsätzlich
andere Anforderungen stellte.
So waren jetzt die Fähigkeiten
zu Kontinuität, zum Bewältigen
montoner Tätigkeiten (Unkraut
jäten, Feld bestellen,
ackern), zum Überstehen langer
Wartezeiten (von der Saat bis
zur Ernte) wichtiger geworden.
Die Fähigkeiten der Jäger
waren durch ihre
"Nebenwirkungen" (Ruhephasen,
Diskontinuität, Desinteresse
am Monotonen) eher
hinderlich und könnten
deshalb bei den meisten
Menschen durch andere
Entwicklungen kompensiert,
ersetzt oder mutiert worden
sein.
|
|
Die
rassante Entwicklung der heutigen
Gesellschaft jedoch läßt durchaus die
Option offen, daß beide
"Entwicklungsformen" des Menschen -
sofern diese Unterteilung nach T.
Hartmann zutreffend ist - benötigt
werden, wahrscheinlich gleichzeitig und
sogar stärker als je zuvor. Es ist
durchaus realistisch, davon auszugehen,
daß man zukünftig infolge der
Geschwindigkeit der
Informationsgewinnung gerade nur noch
durch eine Kombination von Teams mit
Vertretern sowohl der Kategorie "Jäger"
als auch der Kategorie "Farmer" in der
Lage sein könnte, die Menschheit voran
zu bringen. Während die "Jäger" für das
schnelle Erfassen, übergreifende Denken,
negieren von Unnötigem
(Informationsfilterung) und das
Aufstellen grundsätzlicher Theorien
benötigt werden könnten, würden
die "Farmer" dringend benötigt, m in
Fleißarbeit und Kontinuität diese zu
hinterlegen und in nutzbringende
Lösungen umwandeln. In diesem
Zusammenwirken bestünde die große Chance
und der Bedarf an Menschen mit ADS/ADHS!
Nicht zuletzt deshalb wird bereits heute
in vielen Unternehmen in den
unterschiedlichsten Bereichen auf
sogenannte "Hunter" zurückgegriffen.
|
Die These von Thom
Hartmann hat einen Pferdefuß:
Evolutionäre Entwicklungen laufen über
extrem lange Zeiträume. Der Übergang
der "Jäger und Sammler" zu den
"Ackerbauern und Viehzüchtern"
erscheint hierfür zu kurz. Es müssen,
sofern die Grundkonzeption der
Evolutionären "Spaltungsthese"
zutrifft - und hiervon wird
unsererseits ausgegangen, bereits
früher - bei den "Jäger und
Sammlern" entsprechende
Weichenstellungen erfolgt sein. (s.h.
Evolutionäre Spaltungsthese! )
|
|