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ADHS -
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                                Andreas Müller

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Die Therapie bezeichnet in der Medizin die Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen.
Ziel des Therapeuten ist die Heilung, die Beseitigung oder Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körper- lichen oder psychischen Funktion.
Verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung einer Krankheit werden oft als Therapieoptionen bezeichnet.

(Quelle: Wikipedia)



* Die mittig aufgeführten Erläu- terungen und Feststellungen sind persönliche Auffassungen des Verfassers!
"Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont."
(Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler, 1876-1967)

Informationen und Links

Der erste Schritt
Das wohl Wichtigste bei dem Verdacht auf ADHS ist, sich Gewissheit zu verschaffen (qualifizierte Diagnose), ob es sich tatsächlich um AD(H)S handelt und sich dann ausführlich über die Wirkungen des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms informieren zu lassen.
Körperliche Bewältigungsstrategien und Persönlichkeitsstörungen
sind zwei verschiedene "Paar Schuhe"
*
Minderwertigkeitsgefühle kompensiert durch Arroganz und Überheblichkeit, verbale und körperliche Aggressivität sowie "Desinteresse", "Sturrheit" und "Abschalten" als Anwort auf das "Sich-Mißverstanden-Fühlen", Narrzismus, übersteigerter Geltungsdrang, der Drang nach "Es-anderen-immer-Beweisen-wollen" und viele derartige Persönlichkeitsstörungen sind u.E. i.d.R. nicht vom AD(H)S verursacht, sondern von Fehlinterpretationen und dem Unverständnis des Umfeldes und der eigenen Unkenntnis über das Anderssein.
Wissen bedeutet Linderung des Leidensdrucks *
Die Klarheit darüber, daß es sich bei den vielen "Mißerfolgen" und "Kritiken" nicht um eigenes Versagen handelt, sondern um eine besondere Persönlichkeitsvariante mit besonderen Fähigkeiten, aber auch für den Betroffenen und sein Umfeld nicht einfachen körperlichen Bewältigungsstrategien und Schwächen, kann bereits sehr viel dazu beitragen, den enormen Leidensdruck für die Betroffenen zu mildern und die Ausbildung bzw. Verschärfung o.g. wirklich negativer Persönlichkeitsstörungen vermeiden zu helfen.
"Therapie" vor Medikamentierung *
Betrachtet man ADHS als die Fähigkeit, mehr Reize als andere aufnehmen zu können, statt als Störung oder Krankheit, dann wird man u.E. den Ausführungen fortschrittlicher Psychologen folgen müssen, daß es nicht nicht zuerst um "Blockung", "Abschaltung" bzw. "Bekämpfung" der (oftmals nervigen und störenden bzw. scheinbar "hinderlichen") körpereigenen Bewältigungsstrategien gehen darf, sondern um das Erlernen und Schulen von Abläufen, mit denen der Betroffene sowohl die Gabe nutzen kann, als auch so wenig wie möglich störend bzw. problematisch für sein Umfeld wirkt.
Die moderne Psychologie bietet heute hierfür durchaus schon recht erfolgsversprechende "Therapie"-angebote und Verhaltensempfehlungen an, welche genau dies umzusetzen helfen.
Bei starker AD(H)S-Ausprägung - insbesondere in Kombination mit Komorbitäten - kann jedoch eine medikamentöse Behandlung eine (unbedingt) notwendige Ergänzung innerhalb der "Theraphie" sein.
"Therapie" funktioniert nur richtig, wenn das Umfeld mitzieht ! *
Eine Behandlung nur der Betroffenen bringt nur bedingt Fortschritte. Wenn das Umfeld nicht entsprechend auf das Anderssein eingeht, bleiben permanente Probleme vorprogrammiert.
Besonders wichtig ist das Mitziehen der Kindertagesstätte bzw. Schule, auch wenn hier leider noch regelmäßig enorme Defizite in der Kenntnis und dem Umgang mit AD(H)S zu verzeichnen sind.
Dies ist wohl auch ein Grund, warum heute so oft auf Medikamente zurück gegriffen wird. Motto: Ruhigstellung statt auf die Betroffenen fachgerecht einzugehen.
Therapie gegen AD(H)S: nein ? / Therapie gegen Komorbitäten: ja ? *
Da AD(H)S u.E. weder geheilt, noch durch Therapie eine Beseitigung der Symptome  bzw. eine "Wiederherstellung" der körperlichen oder psychischen Funktion analog einem Nicht-AD(H)Sler erreicht werden kann, erscheint der Begriff "Therapie" bezogen auf die Behandlung/Beschäftigung mit AD(H)S direkt eher irreführend.
Die Frage lautet hierbei, wie kann etwas eine Therapie sein, was u.E. keines der Ziele einer Therapie erfüllt?

AD(H)S-ler erwerben durch scheinbares Versagen, Überforderung mit dem Umfeld usw. sehr oft eine ganze Reihe von Komorbitäten. Hier ist eine Therapi sehr wichtig und auch sehr erfolgversprechend! Hier erfüllt die Therapie i.d.R. auch in vollem Umfang ihre Ziele oder hat zumindest die Potentiale dazu.
Integrationshilfe !!!! *
AD(H)Sler haben in erster Linie zumeist einen hohen Integrationshilfebedarf. Hier werden bei dem Großteil der AD(H)Sler die Weichen gestellt.
Je nachdem, wie erfolgreich oder nicht erfolgreich ein AD(H)Sler in das Leben integriert, wie auf Anpassung statt auf Entfaltung gesetzt, wie sein Verhalten vom Umfeld permanent richtig oder falsch beurteilt wird, entscheidet sich, wie erfolgreich sie ihr Leben meistern bzw. in welchem Umfang sie Komorbitäten entwickeln werden.
Integrationshilfe, Therapie und Medikamente *
Die Integrationshilfe muß an oberster Stelle stehen, bei der Begleitung eines AD(H)Slers in seinen Bemühungen um einen erfolgreichen Platz in unserer Gesellschaft.
Medikamentation kann ergänzend notwendig sein. Entscheidend ist hier u.E. die Abwägung der Vor- und Nachteile - ob der jeweilige  Mensch mit AD(H)S nur mit Medikamenten oder auch ohne erfolgreich am Leben teilnehmen kann. Ein auf AD(H)S qualifizierter Arzt wird gerade bei dieser Abwägung (wie auch schon vorher bei der Diagnose) eine ganz besondere Sorgfalt walten lassen.
Die generelle Einforderung von Medikamenteneinnahme als Bewilligungsvoraussetzung von Integrationshilfe (unabhängig von Notwendigkeiten / Alternativen) - wie leider ab und zu bei Bildungseinrichtungen/Schulaufsicht vorkommend - dürfte u.E.
sowohl moralisch als auch rechtlich im Bereich der "Unterlassenen Hilfeleistung" einzuordnen sein und ist äußerst bedenklich.
Therapie ist u.E. vor allem im Bereich der Komorbitäten und Begleiterkrankungen / Störungen sehr sinnvoll. Im Bereich AD(H)S direkt, dürfte sie u.E. im Wesentlichen der Integrationshilfe gleichzusetzen sein.

Links
Besonders empfehlenswert:
ADHS-Institut Berlin

Eine mich persönlich wegen ihrer Klarheit und für Betroffene m.E. hervorragende Nachvollziehbarkeit enorm beeindruckende und hilfreiche SHG-Webpublikation.
Link
adhs-institut-berlin.de/


(Dipl.-Psychologe/Psychotherapeut)
Dr. phil. Georg Wolff:

Eine der am Besten verständlichsten und auf die Sorgen und Nöte der Betroffenen eingehende Webpublikation.
Vertritt die Position, dass es sich bei den Hyperaktivität / Hypo- aktivität um Bewältigungsstrategien des Körpers gegen die Reizüber- lastung bei ADHS handelt.

Link
adhs-hilfe.de


Elisabeth Dägling:
Integrationstheorie und AD(H)S

Eine nicht immer leicht lesbare aber sehr interessante Publikation zur Integrationstheorie im Zusammenhang mit AD(H)S.
Im Bereich "Warum zwei Gehirne?" wirft sie darüber hinaus mit den "prädikativ" oder "funktional" ausgelegten Gehirntypen eine völlig neue Sichtweise auch auf die AD(H)S-Problematik auf.
Link
integrationstheorie-und-adhs.de

Marie-Luise Ludewig:
Aufmerksamkeits-Defizit / Hyperaktivitäts-Störung

Eine sehr übersichtliche und verständliche Webpublikation mit dem Wehrmutstropfen, ADHS als Störung statt als körpereigene Bewältigungsstrategie zu betrachten.
Link
adhs.de


ADHS-Studien

Eine WEB-Seite mit interessanten Fachpublikationen in deutsch und englisch zu AD(H)S, Komorbiditäten und tangierenden Bereichen.
Link
adhs-studien.info/



Dies ist keine ärztlich-psychologische Beratung sondern sind private Ausführungen zu AD(H)S unter Nutzung von Veröffentlichungen in WEB und Literatur,  sowie eigenen Erlebnissen mit AD(H)S, die den Betroffenen und ihren Familien Mut machen und den Verantwortlichen in Politik und Bildung einen kleinen Einblick in diese Materie geben soll!
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