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Übersicht:
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Einstieg |
Was
ist AD(H)S? |
Leitsymptome
von
AD(H)S |
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Ansprechpartner
der
Region |
Erfahrungen |
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Die Therapie
bezeichnet in der Medizin die
Maßnahmen zur Behandlung von
Krankheiten und Verletzungen.
Ziel des Therapeuten ist die
Heilung, die Beseitigung oder
Linderung der Symptome und die
Wiederherstellung der körper- lichen
oder psychischen Funktion.
Verschiedene Möglichkeiten zur
Behandlung einer Krankheit werden
oft als Therapieoptionen bezeichnet.
(Quelle: Wikipedia)
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Die mittig
aufgeführten Erläu- terungen und
Feststellungen sind persönliche
Auffassungen des Verfassers! |
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"Wir leben
alle unter demselben
Himmel, aber wir haben
nicht alle denselben
Horizont."
(Konrad
Adenauer, deutscher
Bundeskanzler, 1876-1967)
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AD(H)S - was nun?
Medikamentieren
? Therapieren ? Trainieren? Oder ?
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Großmutters
Worte |
Lassen sie uns
zunächst gemeinsam an Grossmutters
Worte erinnern, die besagten, dass
jedes Symptom, und sei es auch nur
Fieber, etwas aussagte, und auf einen
Zustand hinwies, gegen den sich der
Körper wehrte.
Es sei gut, Fieber zu haben, denn es
würden dadurch Antikörper entwickelt.
Man solle Fieber nicht bekämpfen,
sondern nur beobachten und sein
Ansteigen über eine kritische
Obergrenze verhindern; mit
Medikamenten würden wir die Nachricht
des Körpers nur vernichten.
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Betrachten wir nun das
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADHS)
im Zusammenhang mit Hyperaktivität,
Hypoaktivität oder der Mischform aus
beiden. Da der Reizfilter bei Menschen
mit ADHS wesentlich mehr Reize zum
Gehirn läßt, als dies bei anderen der
Fall ist, muß das Gehirn ständig auf
Höchstleistung arbeiten. Das
Reduzieren von Fähigkeiten (z.B.:
Steuerung der Motorik,
Kurzzeitgedächtnis bzw. sind
körpereigene Reaktionen, um das Gehirn
vor Überlastung und damit Schädigung
zu schützen. Eine Reduzierung der
Kompensationsreaktionen ist gerade
deshalb umstritten.
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ADS bzw. ADHS
- eine besondere Fähigkeit wie
andere auch !(?) |
Wir
erleben tagtäglich Menschen mit den
unterschiedlichsten Formen von
besonderen bzw. überdurchschnittlichen
Fähigkeiten und Veranlagungen. Es gibt
Menschen, bei denen die Stimme, das
Gehör, die Sehfähigkeit, die bildliche
Erfassungsfähigkeit, die Muskeln, die
Ausdauer, usw.
überdurchschnittlich ausgebildet sind. |
Mit ihrer
besonderen Gabe der
überdurchschnittlichen Reizaufnahme
reihen sich Menschen eigentlich "ganz
normal" in die Reihe der vielen Formen
überduchschnittlicher Fähigkeiten ein,
mit der sich einzelne Menschen von der
Masse abheben. Sie stehen mit dieser
besonderen Gabe oder Fähigkeit also
nicht allein. |
Eine
Fähigkeit muß trainiert werden? |
Jede
Gabe bzw. Fähigkeit, die zu
Höchstleistungen befähigt, benötigt
Training. Gleichzeitg fordert sie den
sonst oft "normal" ausgebildeten
Gesamtorganismus bis an seine
Schmerzgrenzen.
Bei Leistungssportlern
gibt es spezielle Trainingsprogramme um
die Nutzung der besonderen Fähigkeit auf
sportlichem Gebiet auszubauen. Die
Trainingsprogramme sind speziell auf die
Sportler zugeschnitten, geprägt von der
sinnvollen und auf sie persönlich
abgestimmten Kombination von
Höchstleistungs-, Hoch- und
Dauerleistungsphasen, aber auch
gezielten Erholungs- und
Entspannungsphasen.
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Bei Menschen mit
ADHS wird diese Fähigkeit oft vom
Umfeld, den Eltern, der
Kindertagesstätte oder der Schule - ja
selbst von vielen Ärzten und
Psychologen - verkannt und statt
dessen nur die Mißerfolge billanziert.
Ein wirkliches gezieltes Training
ihrer Fähigkeiten erfolgt bei den
meisten ADHS-Betroffenen nie, oder
wenn doch, dann meist lösgelöst vom
Umfeld aus der eigenen inneren
Erkenntnis des "Eigenen-Anders-Sein"
und dem eigenen inneren Willen.
Nicht selten ist das
"Selbsttraining-auf-eigenen-Antrieb"
aus dem Drang des
"Es-Anderen-Beweisen-Wollens"
begründet.
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Dauerhafte
"Höchstbelastung und
Überlastung" führen zu
Bewältigungsstrategien des Körpers
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Jede
Höchstbelastung führt im menschlichen
Organismus zu körpereigenen
Bewältigungsstrategien. Natürlich ist
dies auch bei Leistungssportlern so.
Sie fragen jetzt: Bei
Leistungssportlern? Welche
Bewältigungsstrategien sollen das denn
sein?
Es sollen hier nur auf zwei allgemein
bekannte Strategien kurz eingegangen
werden. Da wäre zum Einen der
Muskelkater, bei dem der Körper eine
schmerzhafte Reaktion zeigt, um zu
signalisieren, daß die Anstrengung zu
groß war.
Zum Anderen gibt es erhöhte
Sauerstoffkonzentrationen im Blut
während und nach Höchstleistungen, die
den Körper für die höheren Anforderungen
zeitweise leistungsfähiger machen.
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Bei Menschen mit
ADHS gibt es auch
Bewältigungsstrategien -
Bewältigungsstrategien um die
Höchstleistung bei der Reizaufnahme
und - verarbeitung zu kompensieren
bzw. diese überhaupt erst zu
ermöglichen.
Leider sind die Erscheinungsformen
dieser Strategien für die Umgebung der
Betroffenen oft extrem störend,
hinderlich und unverständlich und
nicht konform mit den Methoden von
heutigem Lernen und Zusammenarbeit
sowie den Zielen und Vorstellungen der
Gesellschaft von Teamarbeit und auf
Anpassung an die Masse.
Hinzukommt, daß die Betroffenen meist
viel zu lange verkannt werden und
durch zahlreiche Negativerlebnisse
tatsächliche Persönlichkeitsstörungen
erfahren.
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Medikamentöse
Behandlung - Ja oder nein -
Oder besser: Jaein? |
Die
Menschheit würde aufschreien, wenn
Muskelkater chemisch oder medikamentös
vorgebeugt oder behandelt würde.
Die Zufuhr sauerstoffreichem Blut vor
der Höchstleistung, mit der es dem
Sportler möglich gemacht würde, noch
höhere Leistungen zu erbringen, führte
zum sogenannten Blut-Doping-Skandel im
Radsport.
Doping, eine Form der chemischen,
medikamentösen oder biologischen
Eingriffe in die Körpersignalwelt und
die körpereigenen Bewältigungsstrategien
von Hochleistungssportlern ist
mittlerweile strafbar - nicht zuletzt
zum Schutz der Sportler vor einer
Gesellschaft, die nach immer höheren
Leistungen giert.
Es ist zum Glück in diesem Bereich heute
allgemein anerkannt, daß diese Eingriffe
in das Körperwarnsystem und die
körpereigenen Bewältigungsstrategien
zwar kurzzeitig - vielleicht auch
mittelfristig - Erleichterungen
verschaffen und noch höhere Leistungen
ermöglichen - auf lange Sicht aber
katastrophale Folgen für den Organismus
des Sportlers haben, ja ihn infolge
Überforderung und totaler Erschöpfung
sogar mitunter spontan töten können,
ohne das er dies - infolge der
Ausschaltung der Körpersignale durch das
Doping - vorher bemerkt hätte.
Auch der Drogenmißbrauch großer
Rockstars ist nicht selten ein anfangs
bewußter, später unkontrollierbarer
Eingriff in körpereigene
Bewältigungsstrategien und das
Körperwarnsystem mit katastrophalen
Folgen für die Betroffenen. Grund ist
bei ihnen die Überforderung aus dem
Leistungsdruck, dem Lampenfieber und dem
ständigen "Up-to-Date"-Sein. Der Körper
wehrt sich auf den unterschiedlichsten
Art und Weisen. Die Drogen sollen ihn
wieder "Auf-die-Reihe-bringen".
Typische Beispiele für diesen falschen
Umgang mit den Signalen des eigenen
Körpers konnte man in Presse und TV an
der Entwicklung von Robby Williams und
Brittney Spears miterleben.
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Die Ursache für
die heute so stark dominierende
medikamentöse Behandlung bei ADHS ist
wohl in der negativen einseitig
ausgerichteten Sichtweise der
Gesellschaft (und auch vieler
Mediziner, Psychologen und
Pharmazeuten), zu sehen.
Statt sich vordergründig mit dem
Zusammenhang von besonderer Fähigkeit
und "störenden" Begleiterscheinungen
auseinander zu setzen, wird beinahe
ausschließlich auf die störenden"
Begleiterscheinungen abgezielt und
über diese referiert.
Die enormen Belastungen und der
Leidensdruck für die Betroffenen und
ihr Umfeld scheinen der Notwendigkeit
zur medikamentösen Behandlung Recht zu
geben, zumal sie scheinbar eine
Entlastung sowohl für das Umfeld als
auch die Betroffenen schafft.
Während jedoch das Umfeld eine
tatsächliche Entlastung erfährt, ist
die Entlastung für die Betroffenen
vordergründig darin zu sehen, daß sie
Dank der medikamentösen Behandlung als
weniger störend und andersartig
empfunden werden und somit weniger
Negativerlebnisse haben.
Es muss aber auch erwähnt werden, dass
es für eine ganze Reihe von AD(H)Slern
ohne Medikamentation in der heutigen
Zeit kaum eine reale Möglichkeit zur
Entfaltung der in ihnen steckenden
Potentiale gibt, ihr dauerhaftes
Scheitern ohne Medikamente regelrecht
vorprogrammiert wäre.
Die Frage, ob eine
Medikamenteabreichng eher postiv oder
negativ gesehen werden sollte, hängt
sehr davon ab, ob es noch andere
Möglichkeiten/Alternativen gibt.
Deswegen ist es wichtig, einen
qualifizierten Arzt diese Fragen
entscheiden zu lassen. Jener weiß am
ehesten, ob eine Medikamentation bei
dem jeweils Betroffenen mehr Vor- oder
mehr Nachteile bietet und wird hieraus
sein Empfehlungen herleiten.
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Und
nun ?
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Ziel muß bei
ADHS das frühzeitige Erkennen
und das umfangreiche
Informieren und Zusammenwirken
von Betroffenen und ihrem
Umfeld sein, möglichst unter
psychologischer Begleitung.
Hier sind alle gefordert: die
Eltern und Geschwister, die
Freunde, die Kindertagesstätte
oder Schule, die Mediziner und
nicht zuletzt die Betroffenen.
Eine Behandlung
nur der Betroffenen kann immer
nur begrenzt Fortschritte
erzeugen und wird nicht selten
bei den Betroffenen einen
tiefen "Inneren Knacks" zurück
lassen. Dies umso mehr, wie
weitgehend ausschliesslich
medikamentöse Bestandteile die
Behandlung dominieren!
Eine
Nichtdiagnostizierung von ADHS
und damit lebenslange
Fehleinschätzung der
Betroffenen wird die weit über
die körpereigenen
Bewältigungsstrategien
(Zappeligkeit, Impulsivität,
scheinbare
Unaufaufmerksamkeit,
"Abblocken" und "Abschalten")
hinausgehenden
Begleiterscheinungen
(Depression,
Minderwertigkeitsgefühl,
Trotz, Arroganz usw. )
gravierend verstärken und in
zunehmenden Maße eine
erfolgreiche Entwicklung
der Betroffenen ausschließen.
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