ADS/ADHS -
Leitsymptome
Aufmerksamkeit
und Konzentration
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In
der Schulmedizin werden folgende
Leitsymptome definiert: |
Hierzu
festzustellende Gegensätze bzw.
Ergänzungen sind u.a.: |
Beeinträchtigte
Aufmerksamkeit |
Überhöhte
Aufmerksamkeit und Konzentration |
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Träumen |
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Ablenkbarkeit
a la "Rotkäppchen"
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hastig
überhüpfender
Wahrnehmungsstil |
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Realisieren
von Aufgaben über
längere Zeiträume unter
höchster Konzentration
bei teilweisem
vollständigem Verlust
des Zeit- und
Erschöpfungs-
gefühls und unter
"Ausschaltung" von
allem, was die
Betroffenen umgibt,
sowie Rückzug in ein
problemorientiertes
"Schneckenhaus". |
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sehr
hohe Aufnahme-, Analyse-
und
Verarbeitungsfähigkeit |
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Träumen
("Hans Guck in die Luft") |
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Hyperfokussieren
(sich
in eine Sache extrem
hineinknien) |
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Leichte
Ablenkbarkeit
(im Klassenraum hängen Bilder an
der Wand, der Hintermann
raschelt mit einem Papier o.ä.) |
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Parallelverarbeitung
von Daten
(können mehrere Prozesse über
eine begrenzte Zeit gleichzeitg
verfolgen) |
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hastig
überhüpfender Wahrnehmungsstil
(bekommen einerseits schnell
etwas mit, aber übersehen dann
oftmals Feinheiten) |
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Leistungsfähiges
Kürzt-
& Langzeitgedächtnis
(auswendig lernen längerer Texte
in sehr kurzen Zeiträumen, aber
nach wenigen Minuten nicht mehr
reaktivierbar) |
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"vergesslich"
("vergessen"
Dinge und Aufgaben - die
"Vergesslichkeit" ist jedoch
oftmals nur Folge des begrenzt
nutzbaren
Kurzzeitgedächtnisses)
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begrenzt
nutzbares Kurzzeitgedächtnis
(das Gehirn ist permanennt mit
der Aufnahme und Verarbeitung
neuer Reize verbunden und
schaltet somit änlich wie ein
Computer beim Laden und
Verarbeiten von Daten eine
begrenzte Nichtabrufbarkeit der
neuen Erkennisse dazwischen) |
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"überhören"
Anweisungen
(ein
wirkliches Überhören oder
Ausblenden ist voraussichtlich
nur dann gegeben, wenn
bezüglich der Anweisung
Dessinteresse, Ablehnung oder
Abneigung besteht)
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"bewerten"
bewußt/unbewußt Anweisungen
(neigen zur Einstufung
der Anweisungen in richtige und
falsche bzw. ungewollte und
"entscheiden" bewußt/unbewußt
über deren Umsetzung oder
Negierung) |
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kontrollieren
(scheinbar) nicht genügend
(z.B.
abgeschriebene Wörter - sie
kontrollieren sehrwohl, aber
ihre Blicke und Gedanken
gleiten oftmals zu schnell
darüber, so daß sie Fehler
einfach in der Eile übersehen,
selbst wenn sie eigentlich die
Fehler finden wollen.)
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setzen
andere Prämissen als ihr
Umfeld
(sind immer in Eile,
das komplexe
Denken/Reizumwandeln zu
verarbeiten und setzen deshalb
Prämissen - Rechtschreibfehler,
Faselfehler usw. werden oftmals
als unwichtige Bagatellen
eingestuft, die nur aufhalten.)
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Stimmungsschwankungen |
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Motivationsabhängig
und
sensibel |
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Reizoffenheit
(springen auf alles Neue an) |
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hohe
Aufnahmfähigket- begrenzte
Abrufbarkeit
(Betroffene verfügen oftmals
über eine überdurchschnittlich
hohe Aufnahmefähigkeit, schnelle
Verarbeitbarkeit und erst später
wieder gegebene Abrufbarkeit.
Zwischen dem Aneignungszeitpunkt
und dem Lanzeitgedächtnis liegt
oftmals ein Zeitraum begrenzter
Abrufbarkeit der Erkenntnisse) |
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Diese
Erscheinungsformen treten regelmäßig
dann auf, wenn die Betroffene sich
unterfordert bzw. unmotiviert fühlen
sowie bei monotonen und ungeliebten
Tätigkeiten, Problemen und
Dingen. Dies kann sich auch über
lange Zeiträume hinziehen, wobei es
den Betroffenen kaum möglich
erscheint, dies abzustellen oder
einzudämmmen. |
Hyperfokussieren
(sich in eine Sache extrem
hineinknien) ist eine durchaus
ebenfalls typische Erscheinungsform,
erfordert jedoch das Bestehen eines
hohen Interesses bzw. einer hohen
Motivation der Betroffenen an der
Tätigkeit/dem zu lösenden
Problem. Dies kann sich auch
über lange Zeiträume hinziehen, wobei
es oft mit extrem niedrigen
Schlafbedarf einhergeht. |
Durch
das "überhüpfende" Wahrnehmen erkennen
die Betroffenen meist frühzeitig die
dargestellten großen Zusammenhänge.
Mit dem Erkennen der Zusammenhänge
entscheiden sier aber auch
gleichzeitig darüber, ob das
Dargestellte für sie so interessant
ist, daß sie es vertiefen wollen, oder
ob sie ihrem reizüberfluteten Gehirn
eine Art Auszeit anbieten. Die
Entscheidung hierüber fällt oft nur
bedingt bewußt. Ist sie jedoch einmal
gefallen, haben die Betroffenen kaum
wirklich großen Einfluß mehr auf ihr
weiteres Verhalten. |
Fehlt
nach Lösung der Aufgabe/Realisierung
der Tätigkeit der erhoffte Erfolg, die
erwartete Anerkennung - kann dies bis
zu vollständigen inneren
Zusammenbrüchen führen, deren
Intensität adäquat der vorher
hineingesteckten Energie ist. |