ADS/ADHS -
Leitsymptome
Motorische
Aktivitätsextreme, Innere
Unruhe und permanente
Getriebenheit
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In
der Schulmedizin werden folgende
Leitsymptome definiert: |
Hierzu
festzustellende Gegensätze bzw.
Ergänzungen sind u.a.: |
Motorische
Über- und/oder Minderaktivität |
Innere
Unruhe und Getriebenheit |
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kann,
aber muss nicht sein
(Zappeligkeit a la
"Zappelphillip")
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ständig
innere Unruhe, das
unerklärliche Gefühl,
daß man etwas tun müßte,
des getrieben werdens
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Flucht
in Parallelwelten
(Traumwelten) oder
Drogen, um das Gefühl
der inneren Unruhe zu
verdrängen |
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Hyperaktivität
enormer Tatendrang,
Zappeligkeit und Nervosität |
Hyperaktivität
enormer Tatendrang,
Zappeligkeit und Nervosität |
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plötzlich
einschießende Bewegungen
(Betroffene
schreiben, plötzlich grabschen
sie ausladend nach dem
Radiergummi, dass die
Umsitzenden sich erschrecken)
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"Entspannung"
durch Überreaktion
(Die
Betroffenen lassen "Dampf" ab,
um die ständige Anspannung
loszuwerden.)
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reden
mit Händen und Füßen
(Betroffene
haben oft eine mangelnde
Kontrolle über ihre Gliedmaßen
während der Gesprächsführung,
da das Gehirn mit der
paralellen Reizflutaufnahme
und - wiedergabe überlastet
ist)
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"Hummeln
im Hintern"
(bekommt einerseits schnell
etwas mit, aber übersieht
oftmals Feinheiten) |
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Schwer
kontrollierbare
Spontanität/Nervosität
(Die
ständige Reizüberflutung führt
zu permanennter innerer Unruhe
und Getriebenheit. Das Reden
mit Händen und Füßen sowie das
Zappeln sind mehr oder weniger
Schutz- bzw.
Entlastungsfunktionen des
Körpers, um durch
eingeschränkte Steuerung der
Motorik Freiräume im Gehirn
für die übergroße
Reizverarbeitung zu schaffen.)
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Die Kinderliteratur
beschreibt die typischen
Erscheinungsformen der
Hyperaktivität im allgemein
bekannten "Zappelphillip"
[Buch: "Der Struwwelpeter“
(1848) / Autor: Heinrich
Hoffmann]. |
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Hypoaktivität
"geistige Abwesenheit",
Abschalten und Tagträumen |
Hypoaktivität
"geistige Abwesenheit",
Abschalten und Tagträumen |
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still,
unauffällig und
zurückgezogen
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verträumt |
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unbeteiligt |
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"Entspannung"
durch Rückzug
Die
Betroffenen ziehen sich in
Abhängigkeit von
Willensstärke,
Leistungsfähigkeit und Grad
der Belastung/Überlastung in
eine "Scheinwelt" zurück und
vermeiden somit eine weitere
Reizaufnahme, entlasten
folglich damit ihr Gehirn.
In Extremfällen kann dies
bis zum weitgehend
dauerhaften völligen
"Ausklinken" aus der
Realität führen.
Hypoaktive Menschen sind
unauffällig und stehen
deshalb unbegründeter Weise
nicht so im Mittelpunkt der
ADS-Diskussion.
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Je
nachdem, ob eine Hyper- oder
Hypoaktivität oder eine Mischform aus
beiden vorliegt, ist das Handeln der
Betroffen von permanentem enormen
Tatendrang und Zappeligkeit sowie
Nervosität (Hyperaktivität) oder
Zurückgezogenheit, dauerndes
Tagträumen und Abschlalten
(Hypoaktivität) geprägt.
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Ständige
Reizüberflutung zwingt das Gehirn zum
permanentem Hochbetrieb
(Informationsaufnahme -
Informationsverarbeitung) und
überlastet es hierbei. Dies äußerst
sich in permanenter innerer Unruhe und
dem Zwang etwas zu tun, ohne unbedingt
zu wissen, was. |
Bei
der Mischform wechseln beide Phasen
regelmäßig. |
Zur
Kompension flüchtet der Betroffene in
Aktivität oder Tagträume und versucht
damit die Unruhe zu verdrängen. Auch
die dem ADHS-Betroffenen
zugeschriebene Drogenanfälligkeit und
Suchtneigung ist als Flucht vor der
inneren Unruhe anzusiedeln. Ob es bei
ADHS-Betroffenen jedoch tatsächlich zu
Drogenmißbrauch und dauerhafter Sucht
kommt, ist, wie bei allen Menschen mit
Problemen, davon abhängig, wie stark
die jeweilige Persönlichkeit gefestigt
und wie ihr Umfeld ist. |